Friedhof

Was zur Hölle war hier los? Gerade noch hatte er über eine Zukunft mit Lynn nachgedacht und im nächsten Augenblick wurde ihm die Waffe aus der Hand geschlagen. Er wollte aufstehen, doch hatten ihn schon zwei widerwärtige Kreaturen am Arm gepackt und versuchten ihn festzuhalten. Er war aber stärker als sie, was aber nichts nützte, denn sofort waren noch mehr von diesen Dingern da und hielten in ganz fest. Keuchend sah er sich um versuchte verkramt dem Griff der Dinger zu entkommen, doch es gab kein Entkommen mehr. „Verdammte Scheiße“, meckerte er und kämpfte verkrampft weiter, „Lasst mich verdammt noch mal los. Ihr Scheißhaufen, was wollt ihr von mir?“.

Wahrscheinlich wollten diese Dinger gar nichts von ihm, aber diese sehr anziehende Frau schon eher. Sie war ein Vampir, was er sofort an ihrer blassen Haut erkannte und an der Tatsache, dass sie einem Menschen sehr ähnlich sah, aber mit widerwärtigen Dinger wie diese Kreaturen rum rannte. Gut, was könnte sie schon von ihm wollen, außer ihn umbringen und obwohl es nicht in Sams Natur lag, begann er etwas sehr seltsames. Er bettelte um sein Leben, denn er wollte doch eine Zukunft mit Lynn haben. „Bitte, lasst mich gehen…bitte, nur dieses eine Mal. Dafür habt ihr auch was gut und ich bin euch was schuldig. Verdammt, bitte tötet mich nicht“. Hoffentlich half sein flehen.

Was? Sie würde ihn gehen lassen, wenn sie mit ihm fertig war? Tausende von Gedanken schossen dem jungen Kämpfer durch den Kopf und vernebelten sein logisches Denken. Er sah, wie sie ihn auszog und zum Sex zwang, wie sie sie ihn zwang diese Dinger von Wesen zu nehmen, wie sie teile seines Körpers abriss, wie sie ihn folterte, aber das was wirklich kam hätte er nie gedacht.

Es passierte wie in Zeitlupe, als sie sich in das Handgelenk biss und die blutende Wunde gegen seinen Mund drückte. Er presste fest die Lippen zusammen und schüttelte den Kopf, bäumte sich gegen seine Feinde auf, doch es half nichts. Nein, er würde das widerwärtig Blut nicht trinken, sonst müsste er sich übergeben und er verstand nicht, weshalb sie ihm ihr Blut zum Trinken geben wollte. Wahrscheinlich fand sie es einfach nur geil und wollte miterleben, wie er daran zugrunde ging. Wieso war nicht Lynn hier oder Brooke, die ihm halfen und die Frau aufhielten? Verdammt er war in der Falle!

Schnell neigte er den Kopf ganz zur Seite und spuckte das wenig Blut aus, was er im Mund hatte. „Fick dich, Schlampe“, keuchte er und war erstaunt über seine Worte. Was würde sie nun mit ihm machen? Das war ihm egal, aber er würde ihr nicht den Gefallen tun und das machen, was sie von ihm verlangte…niemals!

Oh nein, Lynn. Nein, sie dürften alles machen, nur nicht seine Lynn verletzen, die er so liebte und so abgöttisch brauchte. Viel lieber starb er, damit sie Leben konnte und wenn das der Deal war, dann würde er ihn eingehen müssen. Sein Gesicht brannte eh wie Feuer, durch den übermenschlichen Schlag und er fragte sich, ob das Blut, was er im Moment schmeckte ihres sei oder das von ihm? Das war nun egal, wenn sich das Blut vermischte, Hauptsache Lynn war in Sicherheit.

„Bitte tut ihr nichts“, hauchte er und öffnete seinen Mund, „Ich mach alles was ihr wollt, aber bitte lasst Lynn in Ruhe“. Ja, er würde sogar mit der fremden Frau schlafen, sogar ihre Diene würde er nehmen, wenn er damit Lynn retten könnte. Sam würde alles für Lynn machen und in Gedanken bat er sie um Verzeihung und hoffte, sie würde das irgendwann verstehen, dass man die Person rettet, die man liebt.

Wenn er nur das Blut dieses Biestes trinken musste, dann machte er es doch gerne. Er schlang ihr Blut hinunter, trank jeden Tropfen und kämpfte gegen die Übelkeit an, die in ihm aufkeimte. Es war so widerwärtig, dass er sich vorstellte in einem völlig anderen Ort zu sein und dann war es auch glücklicherweise vorbei… dachte Sam jedenfalls, aber mit einem Mal änderte sich die Stimmung.

Sie legte erst ihre eine und die andere Hand an seine Wangen und mit einem Rück war er Tod. Er hörte nur noch das knacken, dann verschwand die Welt um ihn herum…

Nur noch Schmerz war da und mit einem Schreien erwachte er aus seinem Tod. Sein ganzes Denken war anders, sein ganzes fühlen war anders. Er fühlte sich so leer und der einzige Gedanke, den er noch hatte war, dass er Lynn haben wollte. Er wollte sie besitzen und mir ein sehr perverses Spiel spielen. Lynn war sein Hauptgedanke, aber erstmal müsste er wohl ein paar andere Wesen quälen. Wie wäre es denn mit dieser Brooke? Die Kleine wollte doch auch mal unbedingt den großen Samy kennen lernen.

Lachend stand er auf und verschwand im Wald… Samuel war gestorben…

Tbc.: ???

Er fragte sich, ob ihr Blut wohl gut schmecken würde und unbewusst leckte er sich alleine deshalb schon über die Lippen. Seine Augen funkelten vor Hunger und sein Geist bebte. Er hatte schon lange keinen richtig leckeren Menschen mehr gehabt, aber die kleine Blonde hier würde wahrscheinlich einen guten Geschmack haben und seinen Hunger erstmal stillen. Wenn Lynn das wüsste, dann würde sie ihn sicherlich hassen und alleine deshalb müsste das Kind heute sterben, denn sonst würde sie zu den Kämpfern gehen und dort alles ausplaudern. Frauen waren doch solche Labertaschen.
„Das hier ist eine Traumwelt, mein Kind“, erklärte er sanft lächelnd, „Aus der es kein Erwachen gibt. Einmal hier gelandet ist man für immer an diesem Ort“. Sein Grinsen wurde breiter und das Funkeln in seinen Augen stärker.

Gut, scheinbar war die Kleine nicht wirklich gesprächig und richtig viel machen wollte sie sicherlich auch nicht, außer einen kleinen Schritt zurück. Alleine deshalb schmunzelte er sanft und machte einen Schritt auf sie zu. Was dachte sie eigentlich was sie hier tat? Sie würde qualvoll sterben, ob sie nun wegrannte und hier blieb. Wenn sie sogar mitmachte, dann würde sie vor ihrem Tod noch spaß haben dürfen. Gut, das war nicht seine entscheidung und so machte er erneut einen Schritt auf sie zu und sah ihr tief in die Augen.
„Hast du Angst“, fragte er und seine Stimme war nur ein Hauchen von einem Ton, „Angst vor mir oder vor dieser Welt oder wieso gehst du rückwärts“. Innerlich lachte er sie aus, äußerlich wirkte er aber, als könnte er keiner Fliege was zur Leide tun, nur seine Augen funkelten vor erregung.

Rannte sie nun wirklich weg? War sie wirklich so Blond, dass sie dachte, dass Sam sie nicht bekommen würde? Verdammt, warum waren Menschen nur so komplex? Wäre sie eine Lynn, dann hätte er sie wahrscheinlich erstmal gehen lassen, da sie aber nur eine Frau unter vielen sah die ganze Sache nun anders aus und so setzte er ganz entspannt die Verfolgung an.

Er sprang vom Grabstein zum Grabstein und so neben sie her, während sein Grinsen zu einem bösem Lachen wurde. „Und wo willst du hingehen? Zu deiner Mammi, die ist nämlich nicht hier oder zu deinem festen Freund? Den wirst du hier auch nicht finden. Nur ich bin hier und ich werde dein neues Leben sein, meine Süße“, lachte er bösartig, wich einem Baum aus und versperrte der Blonden schnell mal den Weg.

Kurzerhand hatte er sie gegriffen und donnerte sie gegen einen Grabstein. Sein Grinsen wurde zu einer verzehrten Fratze und diese Fratze war so unheimlich, dass selbst die Eulen verstummten und eine unbeschreiblich greifbare Stille auf dem Friedhof herrschte.

Da lag sie und schrie, als würde ihr das Schreien etwas bringen, denn die Wahrheit war doch, dass sie schreien konnte wie sie wollte, denn hier auf dem Friedhof würde man sie nicht hören und so machte er gelassen einige Schritte auf sie zu und überlegte, wie er sie am besten umbringen sollte und wie er am besten an ihr Blut käme.

„Sei doch mal ruhig“, ermahnte er sie und leckte sich über die Lippen, „So ein süßes Teil wie du muss doch nicht grundlos schreien. Wie wäre es, wenn du ein Vampir werden könntest?“. Innerlich lachte er bösartig auf, aber äußerlich war nur sein verzehrtes Grinsen und sein bösartig hinterhältiger Blick zu erkennen.

„Lass mich einfachen gehen…bitte“, äffte er sie nach, „Du kannst dir nicht vorstellen wie oft ich diesen dummen Spruch höre. Das ist so was wie: Ich werds auch niemanden verraten, oder?“. Ein kehliges Lachen kroch aus seinem Rachen und erfüllte den Friedhof für einen Moment mit einer schaurigen Singsangmelodie. Er selber griff nach ihren Arm, riss sie nach oben und drückte sie voller Kraft gegen einen Baum.

Kraftvoll presste er seinen Körper an ihren und leckte ihr knapp über den Hals. „Yamm, yamm, ein Teenager. Wie lecker wird das denn, bitte“, lachte er und drehte ihren Kopf so, dass sie ihm in die Augen sehen musste, während er ihr seine Zähne präsentierte. Ja, das hier würde richtig spaß machen.